Am 3. Sonntag im November wird traditionsgemäß der Opfer von Krieg und Terror gedacht - ein Erinnern, dass nicht nur für die Nachkriegsgeneration von Bedeutung ist bzw sein sollte.
Wir, die wir seit Jahrzehnten im Frieden mit uns und unseren Nachbarn leben, haben die Bedeutung dieses Erinnerns leider vergessen. Dabei sollte es viel mehr sein, als eine kurze Zeitungsmeldung über eine Kranzniederlegung durch Bürgermeister und Stadtrat, denn der Volkstrauertag ist kein Politikum.
Es sind nicht nur die Frauen und Männer, die an den Fronten der Kriege ihr Leben ließen. Es sind die Menschen, vor allem die Kinder, die ohne Eltern aufwachsen, denen durch Bombenterror und kriegerische Auseinandersetzungen das Leben zur Hölle gemacht wird. Damals wie heute.
Schätzen wir uns hier in unserer Blase glücklich, dass wir davon nicht betroffen sind. Noch nicht und hoffentlich nie wieder. Gedenkt mit euren Familien, Kindern, Nachbarn, Freunden dieses Tages, lasst die Erinnerungen, die wir teils nur noch aus Geschichtsbüchern kennen, nicht in Vergessenheit geraten. Denn wer vergisst, welches Elend Krieg und Terror über uns Menschen bringen kann, der vergisst auch, wie wichtig es ist, für Frieden und Demokratie einzustehen. Kommt und geht zu den Denkmälern, haltet inne und lasst uns der Welt zeigen, dass wir nicht vergessen haben.
(Foto: FBM)